Furkablick
Posted on August 3rd, 2015
Eigentlich sollte man jetzt den Furkapass sehen.
Dies suggeriert jedenfalls der Name vom Hotel, aber ich schaue in die andere Richtung und kann darum den Furkapass nicht sehen.
Ich bin jetzt auf meinem Heimweg, nachdem ich die halbe Nacht mitten in den Alpen beim Rhonegletscher verbracht habe. Und wie üblich konnte ich natürlich nicht wiederstehen und musste noch ein paar Zwischenhalts einlegen. Diese wunderbar klare Nacht hat mich dazu eingeladen noch mehr Bilder zu machen.
Und so könnt ihr halt nicht den Furkapass sehen, wo ich gerade herkomme, aber dafür könnt ihr, weil die Luft so klar ist, weit hinten am Horizont den Oberalppass in die Surselva im Kanton Graubünden sehen.
Der Rhonegletscher
Posted on Juli 31st, 2015
Der Rhonegletscher vom steinigen Hang aus gesehen.
Das ganze Geröll, dass man sieht, ist vom Gletscher vor Urzeiten rangekarrt worden. Jetzt schrumpft er nur noch und ein paar Jahre früher, hat die Zunge noch den ganzen Bereich bedeckt, wo jetzt der Gletschersee ist. Auf der anderen Talseite, kann man gut sehen, wo die Kante vom Gletscher früher war.
Aber es ist auch jetzt noch richtig eindrücklich und sogar hier oben konnte ich noch das mächtige Rauschen vom Wasser hören, welches konstant aus dem Gletscher kommt. Dank dem Vollmond, konnte ich die ganze Umgebung auch gut mit meinen Augen sehen und die Kamera wurde auch nicht mit hohen ISO-Werten gestresst.
Am unteren Bildrand sieht man so komisches weisses Zeugs. Das ist kein Schnee, das sind spezielle Planen, mit denen sie versuchen den Gletscherschwund aufzuhalten.
Ich glaube allerdings nicht, dass das funktioniert, aber probieren kann mans ja. Ich mag Gletscher und nächstes mal schaue ich, dass ich da näher rankomme.
Leben im Geröll
Posted on Juli 29th, 2015
Ein winziger Garten inmitten eines Geröllfeldes.
Ich wanderte dem markierten Wanderweg entlang und irgendwo muss ich eine Markierung verpasst haben, denn plötzlich war ich nur noch von Steinen an einem Steilhang umgeben. Das ging dann doch über meine Limite und ich dachte mir noch, für einen Wanderweg ist das aber deutlich zu schwierig. Also wanderte ich halt wieder zurück und fand dann tatsächlich einen Pfad weiter unten und ich folgte ihm. Dieser Weg war dann auch ein gutes Stück einfacher. Und nach einer Weile dachte ich mir, genug der Kletterei, bleib und mache deine Fotos hier.
Ich stellte mein Rucksack auf den Boden und erkundete die nähere Umgebung, für den besten Sichtwinkel. Was soll ich sagen, ich fand eine Leiter und ein gelbblaues Zeichen. Ich war nun mitten auf einem Klettersteig! Nun denn, das erklärt den steinigen Weg und nächstes mal achte ich besser auf die Wanderwegzeichen
Könnt ihr erraten, was man im unscharfen Teil vom Bild nicht sehen kann?
Bremsen
Posted on Juli 27th, 2015
Manche Leute benutzen ihre Bremsen einfach zu oft, aber gut für den Fotografen…
Nachdem ich zweimal vorbeigefahren war, weil der Wanderweg immer noch von einem grossen Schneefeld verdeckt war, nahm ich dann einen Weg weiter oben. Ich lief gerade zu meinem gewünschten Aussichtspunkt, als ich schön ins Tal hinunter sehen konnte. Gut für mich, dass da gerade ein Autofahrer den Weg nach Gletsch runter in Angriff nahm.
Schnell schnell, das Stativ aufstellen, und die Kamera für 30-Sekundenaufnahmen einstellen, den Auslöser drücken und warten. Es dauerte über 10 Minuten bis das Auto im Tal unten war und ich hatte danach eine ganze Menge Bilder im Kasten. Gut jetzt mussten die Bilder nur noch überblendet werden und ich hatte einen schönen Lichtstreifen im Bild.
Die Abkühlung
Posted on Juli 25th, 2015
Die letzten Sonnenstrahlen zu geniessen, war erst der Beginn vom Abenteuer…
Es war heiss und ich war froh, dass ich in mein klimatisiertes Auto steigen konnte, um die nächsten zwei Stunden in die Berge zu fahren. Spät wie immer, verpasste ich natürlich wieder einmal den Grossteil vom Sonnenuntergang. Manchmal konnte ich zwischen den Bergen einen interessanten Lichtschein erhaschen oder einen beleuchteten Gipfel sehen. Aber tief unten im Tal zwischen all den hohen Bergen, gab es einfach keinen guten Blickwinkel für ein Foto.
Darum fuhr ich dann, ohne Zwischenhalt, den ganzen Weg hinauf auf den Furkapass. Ich flitzte also gerade um die letzte Kurve, als ich auf der anderen Seite ins Tal hinunter sehen konnte. Wow, wie geil ist das denn? Wenn ich ein paar Minuten früher hier gewesen wäre, dann wäre ich einfach weiter gefahren, weil das Licht nicht so abgefahren gewesen wäre.
Ich stoppte das Auto und hüpfte raus, ‘huere Siech!’ Ich stand da mit meinen kurzen Hosen, es war ja 30°C als ich losgefahren war, und jetzt blies mir ein eiskalter Wind um meine nackten Waden. Bevor ich also meine Kamera packte, musste ich mir erst mal lange Hosen und eine Jacke anziehen. Was für ein Unterschied zum restlichen Europa, wo die Menschen gerade schwitzten wie blöde. Aber hallo, das war wirklich eine willkommene Abkühlung!
Der Reihe nach
Posted on Juli 22nd, 2015
Was geschah in den letzten drei Wochen?
Nach zwei Jahren mit schlechtem Wetter, war plötzlich der Sommer zurück. Nachdem ich das begriffen habe, habe ich mir meine Abende neu gestaltet. Während andere Leute ihr Feierabend Bier genossen und beim Fernsehen ihre Füsse hochlegten, war Mr. Fear bereits unterwegs in die Berge. Zwei Stunden bis ich eine Passhöhe erreicht habe, dann bis zu zwei Stunden wandern, Fotos machen, zurücklaufen und den Weg nach Hause nehmen. Normalerweise endete das in den frühen Morgenstunden, wenn die Sonne bereits wieder zurückkam.
Ihr mögt vielleicht denken, dass das anstrengend war und ja, es war anstrengend. Aber es war auch ein bisschen wie kleine Ferien. I liess meine gewohnte Umgebung hinter mir und genoss die Berge, die mich umgaben. Während all die anderen Leute in der Hitze versuchten zu schlafen, konnte ich die kühle, frische Alpenbrise geniessen. Und sogar wenn ich zu Hause ankam war die Hitze nicht mehr so schlimm.
Das beste war, die Hitzewelle hielt an und so konnte ich immer und immer wieder losziehen, denn wer weiss schon, wann sich die nächste Möglichkeit mit so guten Bedingungen ergibt…
Falsche Richtung
Posted on Juli 20th, 2015
Manchmal ist der falsche Weg nicht der schlechte Weg…
Nachdem ich etwa 20 Minuten oder so, der Panoramaroute zum Oberaargletscher entlang lief, sah ich plötzlich ein bisschen rot weit weg am Himmel. Das war eine nette Überraschung, weil, obwohl der Wetterdienst einen wolkenfreien Himmel voraussagte, der ganze Himmel mit den Dingern bedeckt war. Ich nutzte meine Chance und machte schnell eine Aufnahme, bevor das letzte Sonnenlicht weg war und der Rest vom Himmel auch noch mit Wolken bedeckt war.
Dann verstaute ich meine Kamera, zog die Karte aus der Hosentasche und schaute mal, wie lange es noch dauerte, bis der steile Pfad beginnt, auf dem ich zum Sidelhorn raufkraxeln musste. OH NEIN! Ich war bereits dran vorbeigelatscht! Jetzt muss ich wieder zurückwackeln und dabei war ich doch eh schon zu spät, wie man am schwindenden Sonnenlicht sehen kann.
Aber da führte kein Weg dran vorbei als zurückzulaufen…
Ein letzter Blick
Posted on Juli 18th, 2015
Mit diesem Bild verabschieden wir uns aus dem Val Bondasca.
Es war ein anstrengendes Wochenende, mit vielen interessanten Eindrücken und Fotos. I wünschte es hätte weniger Wolken gehabt, speziell in der Nacht wo man leider gar keine Sterne sehen konnte, aber es war trotzdem ein toller Ausflug.
Ich schreibe diese Zeilen, während ich extrem müde bin. Ich bin heute Morgen erst um sechs Uhr, nach einer langen Fotonacht, aus den Bergen zurückgekehrt. Dies ist auch der Grund für die wenigen Bildern in den letzten drei Wochen. Wir hatten so eine stabile Wetterlage, da musste ich einfach so oft wie möglich raus in die Berge um Nachtbilder zu machen. Aber die gute Sache ist, ihr könnt in den nächsten Wochen mit vielen schönen Sternbildern rechnen.
Und die Qualen gingen weiter
Posted on Juli 13th, 2015
Nachdem wir die Hütte erreicht hatten, erkannten wir, die Distanz zu den Gipfeln ist zu kurz.
Was tun? Es gibt nur eine Lösung, mehr Distanz zu den Gipfeln bekommen. Und da gibt es nur eine Richtung, zum nördlichen Grat. Das dumme an der Sache war, da gibt es keinen Weg, da gibt es nur Steine.
Also versuchten wir so weit wie möglich nach oben zu klettern. Es war gefährlich und anstrengend. Das waren keine Steine, die man so vom Wegrand kennt. Nein die waren riesig, bis zu drei Meter hoch und wir mussten von Stein zu Stein klettern. Nur ein falscher Tritt und…nur nicht drüber nachdenken…
Nach weiteren 400 Höhenmetern haben wir dann Halt gemacht, bevor wir den Grat erreichten. Wir brauchten zu viel Zeit beim Klettern. Aber schaut euch die wunderbaren Bergspitzen an, die wir jetzt sehen können. Und könnt ihr all die Steine unter uns erkennen, die wie das Kies auf einem Parkplatz aussehen, aber das das waren sie eben nicht. Und wenn ihr ganz genau hinschaut, dann könnt ihr in der Bildmitte am unteren Rand das helle Dach der Hütte sehen.
Ihr seht ebenfalls den Gletscher auf der anderen Talseite und die riesige Steinlawine. Die hellere Stelle am Berg hinter der Lawine, ist die Abrissstelle.
Endlich da
Posted on Juli 11th, 2015
Nach einem langen Weg durch das Tal, bin ich endlich oben in der Sciorahütte.
Der Marsch war länger als gedacht und es kostete mehr Energie als erwartet. Aber zu guter Letzt, haben wir unser Ziel erreicht und ich konnte ein Bild mit den Willkommensblumen machen.
Die riesigen Felswände der hohen Berge umrundeten uns und der einzige Blick den wir hatten war zurück, wo wir herkamen. Und darum entschieden wir uns nochmals weiter zu kletteren über ein steiniges Gelände bis zu einer Berglücke.
Aber das ist eine andere Geschichte, die ihr das nächste mal lesen könnt…