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Oben auf dem Sidelhorn

Posted on September 4th, 2015

Es war windig, kalt und neblig auf meinem Weg hinauf zum Gipfel.
Nach meinem kurzen Abstecher auf dem falschen Weg, stieg ich den richtigen, steilen Pfad hinauf zum Gipfel. Weil es bereits spät war, wurde es schnell dunkel. Die gute Sache war, dass es windete, so musste ich nicht schwitzen, obwohl es wirklich steil war. Und der Wind blies und blies, aber er blies die Wolken nicht davon, die Wolken wurden dicker und dicker.
Bald konnte ich, im Schein meiner Stirnlampe, Wolkenfetzen vorbei fliegen sehen. Oh nein, der Wind hat die Wolken nicht weggeblasen, er hat sie zu mir geblasen. Seufz, wieder eine Nacht mit viel Anstrengungen und ohne Belohnung, aber jetzt wo ich schon so nahe am Gipfel bin, gebe ich nicht auf und ziehe die Sache durch.
Der letzte Teil vom Weg war nicht nur steil, er war auch noch noch steinig und ich musste, im Dunkeln, von Stein zu Stein durch die neblige Nacht, klettern. Ja, es war stockdunkel, weil es Neumond war, so war es auch geplant, damit ich einen klaren Blick auf die schöne Milchstrasse habe.
Nachdem ich oben angekommen bin, war ich von Wolken umgeben und der Wind blies immer noch. Nur Richtung Westen konnte ich ein paar Sterne sehen. Darum stellte ich meinen Rucksack auf den Boden, zückte mein Stativ und montierte das 14mm Objektiv auf die A7s. Abgesehen von ein paar Sternen konnte ich nichts erkennen, es war wirklich unglaublich dunkel. Okay, mach ein paar Aufnahmen aus der Richtung wo man die paar Sterne sieht. Weil es so dunkel war, musste ich meine Kamera auf 12800 ISO hochpumpen und dann … BAMM!
Wow, schaut euch die Sterne an und man kann auch zwei Gletscher sehen, den Oberaar- und den Unteraargletscher. Und dahinter das mächtige Finsteraarhorn und das Schreckhorn. Was für eine beeindruckende Landschaft! Nur schade, das ich die Milchstrasse im Süden, wegen den dichten Wolken nicht sehen konnte. Nach ein paar Aufnahmen drehte ich mich um und…

grimselsee02

Der Artikel ist auch in English verfügbar.

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