Ein langer Weg – Teil 2
Posted on Dezember 17th, 2015
Und die Natur schlägt zurück.
Na gut, nicht sonderlich hart und eigenlich war es eh mein eigener Fehler. Nachdem ich das letzte Bild gemacht hatte, verpasste ich den richtigen Weg und legte noch eine zusätzliche Runde ein. Eigentlich hätte ich es ja wissen müssen, wo es lang geht, da ich den gleichen Weg zwei Tage zuvor mit Bubu schon mal in die andere Richtung, hinunter ins Tal, entlang gegangen bin.
Wie auch immer, das gab mir dafür die Gelegenheit ein Bild vom Berg zu machen, auf dem ich am Nachmittag zuvor herum gewandert war. Auf der anderen Seite war ich jetzt schon wieder spät dran und musste mich beeilen, damit ich den Sonnenaufgang auf dem Gipfel nicht verpasste.
Ein langer Weg – Teil 1
Posted on Dezember 15th, 2015
Ja, ich hab das Wetter ausgetrickst!
Ihr wisst schon, jedesmal wenn ich ein Wochenende in Österreich bin, muss es genau an diesem Wochenende regnen bis wir am Sonntagmorgen wieder abfahren, dann wenn die Sonne zurückkommt. Aber dieses Mal, haben wir einen Tag länger gebucht und während es am Sonntagmorgen tatsächlich noch geregnet hat und die Wolken den ganzen Nachmittag an den Gipfeln gehangen haben, lösten sie sich vor Mitternacht auf.
Ha, ich hab mir den Wecker auf ein Uhr früh gestellt und bin den Berg während der Nacht rauf gestiegen. Unser Hotel lag direkt neben der Talstation vom Sessellift, welcher natürlich in der Nacht nicht läuft. Also musste ich erstmal den Hügel hinaufsteigen, bis ich auf der Höhe der Bergstation war. Ihr könnt unten im Tal die Lichter vom Hotel sehen, wo ich gestartet bin.
Der tägliche Donner
Posted on November 20th, 2015
Jede Nacht, so um elf Uhr, suchen sie unser Dorf heim.
Es ist die Zeit, wenn ich mit Bubu meine letzte Runde drehe. Zuerst höre ich sie kommen und kurz danach donnern sie auch schon direkt über meinen Kopf auf ihrem Weg zu ihrem weit entfernten Ziel. Und die fliegen so tief, dass ich alle Details an den Flugzeugen erkennen kann und die ganze Zeit über leuchten ihre Landelichter, bis ich die Flieger am Horizont nicht mehr ausmachen kann.
Also wie bekommen ich die Dinger in den Kasten? Planung ist alles und ich dachte mir, es könnte gut aussehen, wenn die Landschaft vom Mond beleuchtet wird. Und wann scheint der Mond heller als in einer Vollmondnacht? Und es sollte eine klare Nacht sein, damit ich die Sterne und die Flugzeuge auch gut sehen kann. Also kam die Zeit wo alles passte und ich verliess mein Heim und machte mich auf den Weg zum nahen Hügel für eine gute Übersicht.
Na gut, es war nicht alles wie erwartet. Die Flugzeuge fliegen doch nicht direkt über das Dorf und sind viel höher als ich gedacht hatte. Ausserdem kam der Mond erst kurz vor den Fliegern über den Horizont hoch, so dass vielleicht zwei Tage früher mehr Licht sichtbar gewesen wäre. Auf der anderen Seite, hatte ich dafür schöne lange Schatten, wie bei einem Sonnenuntergang. Da ich die Aufnahme im Juni gemacht hatte, war die Sonne auch noch nicht lange untergegangen und wir können immernoch das Abendrot am Horizont sehen. Diesmal ist es keine Lichtverschmutzung.
Stahlwolle
Posted on November 11th, 2015
Ein bisschen Bewegung ins Bild bringen.
Wie ich schon erzählt habe, nach unserem kleinen Ausflug rund um den Tümpel bis wir ihn fanden, waren da bereits zwei andere Fotografen, am geheimen Ort, zu Gange. Nachdem wir eine Weile geplaudert und fotografiert hatten, entschlossen sich die Beiden, dass es Zeit wird, das Feuerwerk für aufgebretzelte Nachtaufnahmen, auszupacken.
Und nach ein paar Versuchen, hatte ich dann auch ein hübsches Bild im Kasten. Okay, also in Wahrheit sind das 7 Aufnahmen. Drei für den Vordergrund, drei für die Sterne und eines für den Stahlwollenakrobaten. Wegen den unterschiedlichen Lichtbedingungen, brauchte ich unterschiedliche Belichtungszeiten. 60 Sekunden für den Vordergrund, 25 Sekunden für die Sterne, damit es keine Striche gibt und weil die Stahlwolle so hell war, machte ich dieses Bild mit 3 Sekunden und 800 ISO anstelle von 32000 ISO wie die anderen.
An dieser Stelle noch einen speziellen Dank an die Beiden, weil sie dran gedacht hatten, Stahlwolle in die nächtlichen Alpen mitzubringen.
Es ist nicht die Sonne
Posted on November 9th, 2015
Das ist Lichtverschmutzung und nicht die aufgehende Sonne.
Öfters gratulieren mir die Leute zu einem schönen, intensiven Sonnenauf- oder untergang. Aber ich kann euch versichern, wenn das Sonnenlicht immer noch so gut am Horizont sichtbar ist, kann man keine Milchstrasse sehen. Um es klar zu sagen; falls ihr auf einem Bild die Milchstrasse mit einem schönen Sonnenuntergang seht, dann ist es eine Montage. Es ist ebenfalls nicht möglich ein Bild der Milchstrasse zu bekommen, wenn der Mond scheint. Vielleicht sieht man ein schwaches Schimmern, aber mehr sicherlich nicht.
Was ihr auf diesem Bild seht, ist die Lichtverschmutzung von Italien, die über die Alpen scheint. Und weil es noch einen Rest von Wolken am Horizont hat, leuchtet es noch intensiver. In Mitteleurope gibt es eigentlich keine Orte ohne starke Lichtverschmutzung mehr. Sogar hier in Mitten der Alpen, auf über 2200m Höhe, kann man all das Licht der Städte und Dörfer sehen.
Aber wie man sieht, muss das nicht unbedingt von Nachteil sein. Man bekommt dafür dieses nette orange Licht als Kontrast zu den grün und blau Tönen aus der Natur. Auf der anderen Seite, mehr Milchstrasse gibt es halt nicht in Europa, wenn man mehr sehen will, dann muss man schon in ein Flugzeug steigen.
Die Milchstrasse im Spiegel
Posted on November 6th, 2015
Ja, man sieht die gespiegelte Milchstrasse im Wasser.
Nachdem ich mich ein bisschen nach links gedreht hatte, waren die fernen Berge im Wasser nicht mehr sichbar. Dafür konnte ich jetzt die schöne Milchstrasse sehen. Und wenn man genauer hinschaut sieht man ihr Spiegelbild auf dem Wasser.
Das ist doch mal nett, nicht nur die Milchstrasse zu sehen, sondern auch noch ihr Abbild auf dem spiegelgatten Wasser vom See.
Für dieses Bild benötigte ich 8 Aufnahmen um nicht nur den See, sondern auch noch die Milchstrasse auf dem Bild zu haben. Ich machte jeweils vier Aufnahmen mit 8 und mit 30 Sekunden, um den Vordergrund aufzuhellen.
Wo wir herkamen
Posted on November 4th, 2015
Der See hinter uns und von wo wir gekommen sind.
Wie ihr ja schon wisst, waren wir ungefähr eine Stunde unterwegs, bis wir, den Tümpel hinter mir, fanden. Wie man sehen kann, war der Weg eigentlich nicht so weit, wenn wir vorher die Karte gelesen und dem Wanderweg entlang gegangen wären, anstatt querfeldein in einer geraden Linie “direkt” zum See zu laufen.
Aber es war auch so ein toller Abend und eine interessante Nacht und es gab mir eine nette Geschichte zum erzählen.
Auf diesem Bild kann man die Grimsel Passhöhe mit dem Totenseeli sehen, vielleicht ist er tödlich, wer weiss Das ist ein HDR Pano aus 16 Aufnahmen, 2×4 Bilder und alle mit zwei verschiedenen Belichtungszeiten.
Auf der Suche nach dem See
Posted on November 2nd, 2015
Es war einmal im Sommer…
Als ich meinen Freund Koni anrief, ob er mit mir in die Berge kommen möchte, für einen Freitagnacht Kurztrip. Also andere Typen gehen in den Ausgang für ein Bier und treffen sich mit Freunden in einer Bar, aber wir entschieden uns, mal kurz in die Alpen, für eine nette Fotonacht, zu fahren.
Wir trafen uns auf halbem Weg bei einem Shoppingcenter, damit wir uns ein Auto teilen konnten und während wir ein Wagen parkierten, regnete es in Strömen. Schön, das fängt ja schon mal gut an… Aber harte Kerle, wie wir, fahren natürlich weiter hinauf auf den Grimselpass. Es war die Idee von Koni da hinzufahren, weil er da oben ein geheimes Plätzchen kennt, mit einem kleinen Alpensee, wo sich die Berge drin spiegeln.
Wegen dem Regen und dem vielen Verkehr, erreichten wir unser Ziel, wie üblich, viel zu spät und es war bereits stockdunkel. Aber wir sind ja echte Kerle und als Alpinisten die wir sind, liefen wir vom Parkplatz aus direkt über die Botanik Richtung geheimer See. Koni weiss wo er liegt, denn er war schon mal hier oben und er hat viel Erfahrung in den Bergen. Also dackelte ich ihm einfach mal hinterher und wir sprachen von den tollen Bildern, die wir gleich machen werden.
Nach einer halben Stunde oder so, war er sich dann doch nicht mehr so sicher, wo dieser See lag und in seiner Erinnerung war der eigentlich viel näher. Weiter zehn Minuten später zückte ich mal mein Smartphone und fragte eine GPS-Karte wo wir sind und wo dieser Tümpel liegt. Und was für eine Überraschung, der See ist wirklich nicht weit vom Parkplatz weg, nur wir waren nicht in der Nähe desselben. Also gingen wir mit Hilfe vom Navi querfeldein zurück zum Platz, wo er liegen sollte.
Jetzt waren wir aber wirklich spät dran, es war schon beinahe Mitternacht, aber die gute Sache war, der Himmel ist in der Zwischenzeit schön aufgeklart. Und nach ein paar Minuten konnte ich ein kleines rotes Licht vor mir erkennen und ein bisschen später sah ich auch noch ein paar weisse Lichtstrahlen von Stirnlampen. Hmmm, da waren also bereits ein paar Fotografen zu Gange, am geheimen Plätzchen mitten im Nirgendwo, nahe vom Parkplatz .:)
Mitten in der Nacht
Posted on Oktober 29th, 2015
Das Sonnenlicht ist verschwunden und das ganze Sternenlicht wurde sichtbar.
Okay, ich verspreche euch, das ist jetzt wirklich das letzte Bild von diesem See. Nicht alle Wolken haben sich aufgelöst, aber ich konnte trotzdem die Milchstrasse über dem Gletscher sehen.
Für diese Bild habe ich mal was anderes ausprobiert. Ich machte diese Aufnahme mit der Sony A7s, meiner Nachtkamera. Aber ich benutzte dafür eine Technik, welche ich für meine Canon 6D entwickelt hatte. Ich montierte zusätzlich den nano.tracker, damit ich die Möglichkeit hatte, extra lange mit 120 Sekunden zu belichten, ohne dass es Sternstriche gab. Das war meine Geheimwaffe, damit ich nicht so viel Rauschen in den Bildern hatte. Weil ich, dank der langen Belichtungszeit, die ISOs runterdrehen konnte.
Was jetzt aber passierte hat mich dann doch überrascht. Obwohl die A7s so gut mit hohen ISOs umgehen kann, ist sie extrem schlecht für lange Belichtungszeiten geeignet. Wenn ihr genau hinschaut, dann seht ihr überall rote,blaue und grüne Punkte, welche man Hotpixels nennt. Mit der Canon hatte ich ebenfalls Hotpixels, vielleicht fünf bis zehn, aber das müssen gegen die hundert Stück sein.
Und was lernt man daraus? Jede Kamera hat ihre Vor- und Nachteile.
Die Nacht kommt
Posted on Oktober 29th, 2015
Schaut euch den Himmal an, die ersten Sterne sind sichtbar.
Seit meiner letzten Aufnahme sind nur ein paar Minuten vergangen und schon können wir Sterne sehen. Und der Wind, in den oberen Luftschichten, muss ziemlich stark gehen, so wie die Wolken im Bild aussehen.
Weil es eine mondlose Nacht war, mit ein bisschen Glück, können wir etwas später noch was anderes am Himmel sehen, wenn das Tageslicht vollständig weg ist. Ich würde sagen, wir werden mehr Sterne sehen, unglaublich viel mehr Sterne, wenn die Wolken weggeblasen sind.